
Plagwitz
Die Geschichte von Plagwitz
Erstmals erwähnt wurde das Dorf „Plochtewitz“ im 15. Jh. – Landesherren waren zu dieser Zeit die Bischöfe von Merseburg, später die Kurfürsten und Könige von Sachsen. Das Dorf gehörte zum Rittergut Kleinzschocher und zählte noch im Jahr 1835 lediglich 20 Häuser und 172 Einwohner.
1854 begann der Leipziger Rechtsanwalt Karl Heine mit dem Ankauf von Grundstücken, um sie für Industrieansiedlung zu nutzen. Er schuf neue Verkehrswege und begann mit dem kühnen Projekt einer Schifffahrtsverbindung bis in die Saale, die Leipzig an den Nord- und Ostseehandel anschließen sollte. Dafür wurde ab 1856 das erste Teilstück – der heutige Karl-Heine-Kanal – geschaffen.
Als Plagwitz 1873 an das Eisenbahnnetz angeschlossen wurde, entstand ein großer Industriebahnhof mit Verbindungsbahnen und Industrieanschlüssen.
Diese infrastrukturellen Maßnahmen förderten die Ansiedlung zahlreicher neuer Fabriken. Die dadurch stetig wachsende Bedeutung von Plagwitz ging mit einer starken Bevölkerungszunahme einher: Von 1834 bis 1890 stieg die Einwohnerzahl von 134 auf 13.000.
Der politischen Wende 1990 folgte die Schließung fast aller Fabriken. Nach langem Leerstand wagten sich irgendwann Investoren an die großzügigen Fabriketagen, um sie zu Maisonette- und Loftwohnungen auszubauen. Die Mischung aus Industriecharme, Gründerzeitflair und kreativer Szene macht für viele heute den Reiz des Stadtteils aus.
Nachbarschaft Plagwitz
Der bei Familien, Künstlern und Studenten beliebte Stadtteil besticht durch eine Vielfalt an kreativer Szene. Lebensadern und beste Anlaufstellen zum Erkunden von Plagwitz sind die Karl-Heine-Straße sowie die Zschochersche Straße mit ihrem interessanten Mix aus Cafés, Kneipen und Geschäften des täglichen Bedarfs. Plagwitz begeistert nicht nur mit seiner lebendigen Kulturszene und beliebten Veranstaltungsorten wie dem Täubchenthal und dem Elipamanoke, die regelmäßig ein breites Spektrum an musikalischen und kulturellen Veranstaltungen, Events und Konzerten bieten. Der Stadtteil ist vor allem auch als Wohnoase am Wasser bekannt: Tauchen Sie in das ausgedehnte Netz der Wasserwege ein und fühlen Sie sich wie beim Paddeln im Spreewald. Auch der Clara-Zetkin-Park liegt nur wenige Meter entfernt und lädt zu Spaziergängen und vielen anderen Freizeitaktivitäten ein.
Unser Fazit
Plagwitz ist ein urbaner, stadtnaher, grüner und kultureller Stadtteil, der seinesgleichen sucht!

