Leipzig kennenlernen: Der Stadtteil Marienbrunn
Marienbrunn liegt etwa 4 km südöstlich des Leipziger Zentrums und ist ein reines Wohngebiet, dessen städtebauliche Struktur vom Gartenstadtgedanken des 19. Jh. geprägt und geformt wurde.
Die Geschichte von Marienbrunn in Leipzig
Benannt ist Marienbrunn nach der Marienquelle nahe des Völkerschlachtdenkmals, die zu Beginn des 20. Jh. versiegte.
Die Siedlungsanfänge des Ortes reichen bis ins frühe Mittelalter zurück. So gab es zunächst das Dörfchen Ölschwitz, das jedoch Ende des 14. Jh. aufgegeben wurde und verfiel. Ende des 15. Jh. ließ sich der Leipziger Münzmeister Funke nahe der Marienquelle ein Gut errichten, die „Funkenburg“. Es wurde um 1600 abgerissen und mit dem Material ein Vorwerk in der westlichen Vorstadt Leipzigs (heute Waldstraßenviertel) errichtet, welches den gleichen Namen erhielt.
1913 wurde anlässlich der Internationalen Baufachausstellung der älteste Siedlungsteil von Marienbrunn errichtet. 9 Architekten waren ausgewählt, Einzelobjekte und Baugruppen zu errichten. Dabei orientierte man sich an den Prinzipien der Gartenstadt, die mit offenen Baustrukturen und viel öffentlichem Grün neue und gesunde Wohnumfelder schaffen wollte. Zur Siedlung Marienbrunn gehörte neben einer Gaststätte ursprünglich auch ein Licht- und Luftbad.
1921 wurde nördlich der Straße „An der Tabaksmühle“ der Bau einer Kleinhaussiedlung begonnen, die bedingt durch die entbehrungsreichen Nachkriegsjahre mit großen Selbstversorgergärten ausgestattet waren. Ab 1927 wurde die Siedlung Mariental gebaut. Ihre Straßen besitzen klangvolle Namen wie „Sterntaler-“ oder „Frau-Holle-Weg“ und ordnen sich um den zentralen Park „Märchenwiese“. 1930/31 errichtete die Stadt die „Baumessesiedlung“, die u. a. einen 5-geschossigen Stahlskelettbau umfasste. Seine Wohnungen verfügten über Zentralheizung und Warmwasserversorgung, womit es das erste seiner Art in Deutschland war.
Seit 1988 steht die gesamte Gartenvorstadt unter Denkmalschutz.
Nachbarschaft Stadtteil Marienbrunn
Das Wohnumfeld in Marienbrunn ist geprägt von grünen Vorgärten und offenen Gebäudestrukturen aus Ein- und Mehrfamilienhäusern, die sich um einen zentralen Park anordnen.
Von hier aus ist auch der Erholungspark Lößnig-Dölitz mit See, weitläufigen Wiesen, Spielplätzen, Rollschuhbahn und Gaststätte schnell erreicht.
Vor Ort finden sich verschiedenste Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants.
Durch die gute ÖPNV-Anbindung mit Straßenbahnen, Bussen und S-Bahn erreichen Sie die Leipziger Innenstadt in kurzer Zeit.
Unser Fazit
Marienbrunn ist Beispiel für die innovativen architektonischen Ansätze der Gartenstadtbewegung. Werden Sie Teil dieses familienfreundlichen Stadtteils!
Lage
Regionale Angebote
Weitere Stadtteile kennenlernen
Stadtteil Plagwitz in Leipzig
Plagwitz ist ein wachsender und nachgefragter Stadtteil, der sich etwa 3 km westlich des Leipziger Stadtzentrums befindet. Seine Metamorphose vom Industrie- zum angesagten Wohn- und Arbeitsstandort verdankt der Stadtteil u. a. dem Umbau der zahlreichen Fabrikgebäude zu Lofts und Büros sowie dem hohen Freizeitwert der Leipziger Wasserwege.
Text Quelle u.a. Wikipedia.org
Bild Referenz: Bildtitel 1: Entwurf (Vogelschau-Perspektive) für die Gartenstadt Leipzig-Marienbrunn, historische Ansichtskarte aus dem Jahr 1912, Datum: 1912, Quelle: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig, Urheber: Verlag Gartenvorstadt Marienbrunn GmbH, Genehmigung: Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. / Bildtitel 2: Der Marienbrunnen in Leipzig, Datum: 2009Quelle: commons.wikimedia.org, Urheber: Martin Geisler