Leipzig kennenlernen: Das Waldstraßenviertel
Als eines der größten erhaltenen Gründerzeitquartiere Europas genießt das Waldstraßenviertel einen ausgezeichneten Ruf: Prachtvolle Villen und Mehrfamilienhäuser prägen die Umgebungsarchitektur, ein üppiger Grüngürtel lädt zudem zum Joggen, Spazieren und Relaxen ein.
Die Geschichte des Waldstraßenviertels
Ursprünglich befand sich das Gebiet des Waldstraßenviertels vor den Toren der Stadt und war von weitläufigen Wiesen und kleinen Bachläufen bedeckt; es bildete das natürliche Überschwemmungsgebiet der Weißen Elster. Ein Dammweg durchquerte das sumpfige Areal und verband es mit der Stadt: die Via Regia. Im Bereich des Waldstraßenviertels trägt die alte Handelsroute heute den Namen „Jahnallee“ und ist die älteste Straße sowie zugleich die südliche Begrenzung des Viertels.
Bis Mitte des 19. Jh. gab es auf dem Areal zwei Ziegeleien und ein großes landwirtschaftliches Vorwerk, die sog. »Funkenburg«. Die Anlage gehörte der Kaufmanns- und Bankiersfamilie Frege, die das umliegende Gelände Mitte des 19. Jh. aufkaufte, es trockenlegen und bebauen ließ. Die Lage des Herrenhauses kennzeichnet heute die Funkenburgstraße.
Zweitälteste Straße des Viertels ist die Waldstraße, die rechtwinklig zur Via Regia angelegt wurde. Anhand des so vorgegebenen Rasters entstanden nach und nach die Straßenzüge, die zum Teil nach Mitgliedern der Familie Frege benannt wurden (Frege-, Christian- und Liviastraße). Um 1900 wurde schließlich die Funkenburg selbst zurück- und überbaut.
Auf der Ostseite des Waldstraßenviertels, auf dem Gebiet der heutigen Jacobstraße, befand sich eine mittelalterliche Jacobskapelle am Pilgerweg nach Santiago de Compostela. Sie diente als Wallfahrtskappelle, lange, bevor die Stadt Leipzig selbst gegründet wurde.
Auf der Westseite des Quartiers entstand in den 1950er Jahren das Sportforum mit dem Zentralstadion und einem ausgedehnten Grünzug, der im Norden in den Auwald des Rosentals übergeht.
Nachbarschaft Waldstraßenviertel
Die Attraktivität des Quartiers zeichnet sich durch seine unmittelbare Nachbarschaft zum Stadtzentrum, zum Leipziger Auwald sowie zum weitläufigen Rosental aus. Ein ausgiebiges Picknick oder auch einen romantischen Spaziergang sollten Sie sich nicht entgehen lassen! Im Quartier befinden sich zudem die Arena, der Zoo, das Schreberbad und das Zentralstadion. Selbstverständlich sind auch Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und andere öffentliche Einrichtungen fußläufig erreichbar.
Unser Fazit
Herrschaftliches Wohnen nur einen Steinwurf vom Zentrum entfernt!
Lage
Regionale Angebote
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Stadtteil Plagwitz in Leipzig
Plagwitz ist ein wachsender und nachgefragter Stadtteil, der sich etwa 3 km westlich des Leipziger Stadtzentrums befindet. Seine Metamorphose vom Industrie- zum angesagten Wohn- und Arbeitsstandort verdankt der Stadtteil u. a. dem Umbau der zahlreichen Fabrikgebäude zu Lofts und Büros sowie dem hohen Freizeitwert der Leipziger Wasserwege.
Text Quelle u.a. www.leipzig-lexikon.de
Bild 1) Bildtitel: Die Grofle Funkenburg; Datum: 1900; Quelle: Zeno.org; Genehmigung: Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers.
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